Stichtag – Warum lässt man Männer alleine verreisen?

Stichtag (im Original Due Date) besticht vorerst durch die Darstellerriege. Zach Galifianakis, der schon in Hangover als trotteliger Kompagnon brillierte, mimt den realitätsfernen und durchgeknallten Sozius von Robert Downey Jr. Dieser spielt den Ehemann unter Zeitdruck und Michelle Monaghan dessen Ehefrau kurz vor der Niederkunft. Downey Jr. und Monaghan durften schon 2005 in Kiss Kiss Bang Bang zusammen auf die Leinwand. Ebenfalls zu sehen sind Jamie Foxx, Juliette Lewis sowie Charlie Sheen und Jon Cryer.

Peter Highman (Robert Downey Jr.), Architekt, will schnellstmöglich von Atlanta nach L.A., um rechzeitig zur Geburt seines ersten Kindes an der Seite seiner Frau Christine (Michelle Monaghan) zu sein. Leider begegnet ihm am Flughafen der Möchtegern-Schauspieler Ethan Tremblay (Zach Galifianakis). Dieser vertauscht Peters Gepäck und ist nach Verwendung diverser Ausdrücke aus dem Terroristenwortschatz schuld daran, dass Peter auf einer „No Fly“-Liste steht und ohne Führerschein und Geld versuchen muss, rechtzeitig nach L.A. zu kommen. Ethan, ein Mann in hautenger Jeans und Dauerwelle (!), nimmt ihn gnädigerweise in seinem Leihwagen mit, die französische Bulldogge Sunny und die Asche von Ethans Vater in einer Kaffeedose begleitet sie. Da Ethan sein Marihuana ans Flughafenpersonal verloren hat, will er trotz straffem Zeitplan in Birmingham einen außerplanmäßigen Zwischenstopp machen um sich neu einzudecken. Die Dealerin (Juliette Lewis) und ihre Kinder heißen die beiden herzlich willkommen. Peter soll während des Deals auf die Kleinen aufpassen, was damit endet, dass der kleine Junge einen Magenschwinger erhält. Interessante vorväterliche Erfahrung.

Dieser unfreiwillige Männertrip bietet auch Masturbationsszenen im Auto (Ethan UND Hund Sunny), einen Kampf mit einem Kriegsveteranen im Rollstuhl, eine Begegnung mit der mexikanischen Grenzpolizei nach der Einnahme bewusstseinserweiternder Drogen, sowie einen sehr speziellen Kaffeegenuss.

Kein Fettnäpfchen wird ausgelassen, jede Möglichkeit einen Gag unterzubringen wird zwanghaft genutzt und es kommt während des ganzen Films kein Schwung in die einzelnen absurden Geschehnisse. Leider sind die Erwartungen, die in diesen Film gesetzt wurden, nicht erfüllt worden.

Die Hoffnungen ruhen auf Hangover 2, der 2011 in die Kinos kommen soll.